2014 wird gefühlt mein Hochzeitsjahr. Eine wundervolle Trauung erlebten wir bereits in Sachsen, eine andere stand in Bayern an und die dritte Hochzeit wird im Dezember in Baden-Württemberg gefeiert. Nach der ersten Panik, was ich bloß anziehe, ist die zweite Frage, die mich als Gast beschäftigt: Was schenke ich bzw. schenken wir?
Offenbar ist es mittlerweile normal, dass man sich Geld schenken lässt. Nachvollziehbar ist es definitiv. Mittlerweile wohnt man als Paar meist schon im Vorfeld zusammen, der Hausstand ist für aktuelle Bedürfnisse voll. Da braucht man nicht noch mehr Handtücher, Bettwäsche und den vierten Dekanter für Wein oder noch ein Käsemesserset.
Geldgeschenke sind aber oft nicht wirklich hübsch anzusehen. Finde ich. Gefaltete Schmetterlinge kommen entfaltet auch nicht so gut an beim Bezahlen an der Kasse. (Ich habe es wie die Pest gehasst, wenn mir jemand seine 20 geknickten 5-Euro-Scheine zum Entwirren des Zick-Zack-Pfalzes hinwarf). Also was tun?
Richtig, trotzdem basteln!
Zunächst checke ich immer das Internet für Inspiration. Dawanda, Pinterest und wie sie alle heißen. Anschließen skizziere ich mir irgendwas und gehe in mein liebstes Bastelgeschäft: idee.
Für mein September-Hochzeitpaar gibt es einen umfunktionierten Bilderrahmen mit einer kleinen Geldüberraschung. Alles ein wenig mit einem Hauch von Vintage – denn die Feier findet im Stil der 20er-40er Jahre statt. Da passt ein bisschen altbacken super.
Ich brauchte:
- einen Bilderrahmen (gekauft im Depot)
- Papier mit geeignetem Druck
- farblich dazu passendes Tonpapier
- Dekomaterial
- Holzschächtelchen
- Holzklammern
- Bast/Schnur
- Farbe für das Holzschächtelchen
- Kleber, Sekundenkleber
- Klebeband
- Bleistift, Lineal
- Füller/Stift in schwarz
- Schere, Konturenschere
- Kleine Säge
Alles zusammenkaufen und -suchen, bereitlegen und dann kann es losgehen:
- Bilderrahmen bei Bedarf bearbeiten, damit Kratzer und absichtliche Abnutzungsspuren auf dem Rahmen zu erkennen sind. Ich nutzte dazu so eine kleine Handsäge der besseren Hälfte. Hier und da ein ordentlich beherzter Schnarz rein und schon wirkte der Rahmen nicht mehr wie neu.
- Das Holzdöschen bepinselte ich in zwei Schichten mit einfacher Farbe. In diesem Fall in Pastellweiß.
- Anschließend entfernte ich das Glas und nutzte das eingelegte Passepartout als Schablone. Mit dessen Hilfe suchte ich den idealen Ausschnitt auf meinem Motivpapier und zeichnete mit Bleistift die Größe des benötigten Teilstücks nach. Ausgeschnitten. Position durch Einlegen überprüft.
- Nun setzte ich die Höhe meiner gewünschte „Leine“ fest. Dazu schnitt ich einfachen Bast der Länge nach zu und klebte es mit Sekundenkleber fest. Da mein Sekundenkleber eher ein Minutenkleber war, meine Haltegeduld aber nicht die größte ist, fixierte ich die Enden noch unsichtbar im Rahmen mit Klebeband.
- Nun setzte ich den Passepartout ein und setzte dahinter meinen Ausschnitt des Motivpapiers. Dahinter noch die Rückenplatte des Bilderrahmens und fertig ist der hintere Teil des Bildes.
- Für die Leine überlegte ich mir ein kleines Sprüchezettelchen, das ich mit den Holzklammern befestigen wollte. Dazu schnitt ich mir Tonpapier in zwei harmonierenden Farben zurecht und schrieb handschriftlich meinen ausgesuchten Spruch drauf. Die Holzklammern bepinselte ich im gleichen Farbton wie die Holzschachtel.
- Zum Schluss klebte ich noch die kleine Holzschachtel an. In diese kommt das Geldgeschenk. Am Ende wird alles noch hübsch in Klarsichtfolie verpackt und dann kann es sich bei den anderen Geschenken gemütlich machen.
Natürlich eignet sich so ein Rahmen-Geldgeschenk nicht nur für Hochzeiten, sondern auch für runde Geburtstage, Geburten, Jubiläen und und und …
Viel Spaß beim Ideensammeln oder direkt beim Nachbasteln!
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