Bratbemme à la Papa

Es gibt so Gerichte aus der Kindheit, die schmecken nur, wenn sie jemand kocht, der sie immer kochte. Die bessere Hälfte würde jetzt sagen, dass dies etwas mit der Liebe, die beim Kochen genutzt wird, zusammenhängt. Vielleicht ist etwas dran.

Bei mir gibt natürlich auch bestimmte Gerichte, die ich als Kind und auch als Studentin noch geliebt habe, wenn genau das auf den Tisch kam. Omas Birnenklump und die Spargelklumpsuppe, Mamas Nudelsauce mit Jagdwurst, Papas Bratbemme.

Selbstgekocht schmeckt es auch, aber irgendwie nie wie früher. Trotzdem gab es bei mir vergangenen Freitag Papas Pfannenklassiker: Bratbemme.

Dafür braucht man:

  • frisches Mischbrot, in Scheiben geschnitten
  • Eier
  • Würstchen (Wiener Würstchen, idealerweise aus dem Glas)
  • Ketchup
  • Butter, Butterschmalz
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver
  • Pfannen, Messer, Pfannenheber/-wender

Zubereitung:

  1. Die Würstchen längs halbieren und über Kreuz leicht einritzen.
  2. In einer Pfanne ordentlich Butter zerlassen und die Brotschreiben goldbraun von beiden Seiten rösten. Parallel dazu können darin die Würstchen mit angebraten werden.
  3. In einer zweiten Pfanne Butterschmalz zerlassen und die Eier darin als Spiegeleier braten.
  4. Die goldgelben Brotscheiben auf ein Brettchen oder Teller geben und ordentlich mit Ketchup bestreichen. Darauf die angebratenen Würstchenstücke legen. Nach Bedarf nun noch einmal etwas Ketchup auf die Würstchen geben.
  5. Die Eier mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und mit Hilfe des Pfannenwenders vorsichtig auf die Würstchen setzen. Fertig

– Schmecken lassen! –

Wochenende ist Pancakezeit

…zumindest bei uns. Egal ob mit frischen Beeren oder vorsichtig aufgetautem TK-Obst, gemeinsam mit Nutella oder Ahornsirup – es ist immer lecker. Die Zutaten hat man eigentlich auch immer im Haus. Also wie wäre es, selbst ein paar Mini-Pancakes zum Frühstück zu kredenzen?

Für 2 Personen

  • 100g Mehl
  • 1 gestrichener TL Backpulver
  • 1 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 80g Joghurt
  1. Mehl und Backpulver in einer Rührschüssel gut miteinander vermischen.
  2. Zucker, Salz und Ei sowie den Joghurt dazugeben und alles gut verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
  3. Auf höchster Stufe des Rührgeräts den Teig nun 2 Minuten rühren.
  4. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Pancakes goldgelb bei mittlerer Hitze ausbacken. Ein Pancake entspricht ca. 2 EL Teig.
  5. Pancakes noch warm servieren und nach eigenem Belieben mit Ahornsirup, Honig, Nutella, Marmeladen und Früchten vernaschen.

– Schmecken lassen! –

 

 

Chili Cheese

Ob als Dip für Nachos oder als Zutat zum Burger: Ich mag Chili Cheese.

In der Kaufhalle um die Ecke gibt es leider zu selten die Möglichkeit die kleinen Töpfchen mit der goldgelben Leckerei zu kaufen. Selber zubereiten ist eine einfache und schnelle Alternative.

Zutaten:

  • 100ml (Saure) Sahne
  • 100g Frischkäse
  • 150g Scheibletten
  • 1x Knoblauchzehe
  • 1EL Honig
  • 4x Chilis

Chilis klein schneiden und die Knoblauchzehe pressen.

Alles in einem Topf Sanft erhitzen. Obacht, es passiert schnell, dass euch die Soße am Boden anbrennt, bleibt daher immer am Topf und rührt. Ist alles miteinander vermengt und cremig genug seid ihr nach circa 15 Minuten fertig.

Reicht für ein 40-50 cm Baguetteburger oder eine Packung Nachos.

Risotto mit Roter Bete

Vor einigen Wochen sah ich bei Facebook einen Post mit Rote-Bete-Risotto von Daniel bzw. seiner Facebookseite zu Gastro LE. Da entschied ich mich, dass ich das auch unbedingt einmal ausprobieren möchte und experimentierte* mit Risottoreis und Rote Bete. Das Endergebnis war lecker und für unsere Küchenverhältnisse ausnahmsweise auch einmal vegetarisch.

Risotto mit Roter Bete und Grillkäse

Zutaten 2-3 Personen

  • 2 frische Rote Bete (sicher auch die bereits geschälten in der Vakuumverpackung möglich)
  • 200g Risottoreis
  • 1 Schalotte
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • Butter
  • Saft einer frisch gepressten Orange (entspricht ca. 200ml)
  • 600ml Gemüsebrühe
  • 1-2 Stängel Frühlingszwiebel
  • Salz, Pfeffer, Chili
  • Grillkäse (soviel man will)

Zubereitung

  1. Gummihandschuhe anziehen, die Rote Bete schälen und in kleine Würfel schneiden (>1cm Kantenlänge). Passt dabei bitte auf eure Klamotten auf und benutzt vielleicht nicht euer allerliebstes Lieblingsbrettchen.Schalotte abziehen, klein würfeln. Knoblauch ebenso.  Frühlingszwiebel schneiden und in Ringe schneiden.
  2. Orange ordentlich abwaschen, auspressen, Saft zur Seite stellen. Gemüsebrühe vorbereiten.
  3. In einem Topf Butter zerlassen und die Zwiebeln mit dem Knoblauch darin andünsten. Risottoreis nach einigen Minuten dazugeben und alles gut miteinander verrühren.
  4. Rote Bete Würfel hinzu geben, kurz andünsten.
  5. Dann beginnt das übliche Spektakel des Risottokochens: Brühe, Rühren, quellen, Brühe, Rühren, quellen – und das bei mittlerer Hitze. (Gut Ding will eben Weile haben)
  6. Kurz vor der gewünschten Konsistenz des Risottos die Frühlingszwiebeln unterheben, mit Gewürzen abschmecken.
  7. Mit dem parallel gebratenen Grillkäse servieren.

– Schmecken lassen! –

Ich werde es definitiv wieder kochen, da es mir auch ohne Beilage in Form von Grillkäse gut sättigen kann. Aber ich denke, wenn ich Appetit auf eine eiweißhaltigere Beilage habe, dann passt da auch angebratene Hähnchenbrust sehr gut dazu, oder Kurzgebratenes vom Rind. Mal schauen.

Männereintopf

Vor ein paar Tagen hat es endlich geklappt, dass auch ich meinen Danke-Beitrag an unsere zwei fleißigen Umzugshelfer ableisten durfte. Da sich noch ein weiterer Kollege der besseren Hälfte dazugesellte, stand ich vor der Frage: Was kochst du für vier hungrige Männermäuler, die frisch vom Dienst kommen und dann erstmal Fifa zocken? Auch meine Frage, ob es denn Essenswünsche gäbe, war wenig inspirierend. Man würde auch einem Pizzalieferdienst vertrauen.

 TZE! Aber nicht mit mir. Kochbücher auf. Gericht gesucht. Gefragt, ob alle Chili Con Carne essen. Fertig.

„Mein“ Chili ist mittlerweile eine Mischung aus drei Rezepten. Wirkliche Mengenangaben befolge ich teilweise schon gar nicht mehr, sondern koche es eher „frei Schnauze“. Da es den Jungs gut schmeckte, dachte ich mir, ich teile der Welt einfach mal mit, wie ich ein Chili koche.

Ach, und warum der Beitrag Männereintopf heißt: Mädels konnte ich mit Chili noch nicht so überzeugen, das liegt aber an meinem Schärfegefühl. Die Küche meines Vaters hat mir gewiss schon so manche Geschmacksknospe weggebrannt. Daher esse ich für ein Mädchen gerne recht scharf und zucke nicht mit der Wimper, wenn andere schon Feuer speien. Außerdem heißt es ja Con Carne, also mit Fleisch. Auch hier stoße ich immer häufiger auf ungläubige Blicke. Daher gilt Chili Con Carne bei mir als ein idealer Eintopf für Männerrunden.

Chili Con Carne

Zutaten für 12 Portionen:

  • 1kg Hackfleisch
  • 1 Doppelpackung Schinkenwürfel
  • 2 Gemüsezwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 4-6 Chilischoten
  • 2 Paprika
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1l Brühe
  • 6 Dosen geschälte Tomaten (à 425g Einwaage)
  • 4 Lorbeerblätter
  • 500g Kidneybohnen (Dose)
  • 200g Mais
  • 80g Zartbitterschokolade
  • grobes Meersalz, Pfeffer, Cayennepfeffer

Zubereitung:

  1. Gemüsezwiebeln grob hacken. Knoblauch schälen und würfeln. Gemeinsam mit dem Hackfleisch in einer Pfanne anbraten. Am besten in Etappen, damit das Hack auch Röstaromen ausbilden kann, das heißt, dass jegliche Flüssigkeit aus der Pfanne verschwunden ist. In einen großen Topf geben und weiterhin erwärmen. Schinkenwürfel hinzugeben.
  2. Chilischoten und Paprika waschen und würfeln. Wer nicht die volle Schärfe der Chili will, sollte die weißen Kerne entfernen. Gemüse zum Hack-Zwiebel-Knoblauch-Gemisch im Topf geben.
  3. Tomatenmark hinzu und alles kurz anschwitzen.
  4. Brühe dazu, Dosentomaten und Lorbeerblatt. Umrühren, bei geschlossenem Deckel 30-40 Minuten leicht köcheln lassen.
  5. Kurz vor dem Servieren die Bohnen und den Mais mit kalten Wasser abspülen und zum Chili geben. Schokolade raspeln und ebenfalls dazugeben. Alles aufkochen, abschmecken.
  6. Servieren.

– Schmecken lassen! –

Tipp: Baguette passt super dazu. Nimmt die Schärfe und man kann die Suppenschüsseln wunderbar damit auswischen 😉

 

Taboulé

Im letzten Sommerurlaub durfte ich einen tollen Couscous-Salat kennen und lieben lernen. Er war leicht, machte satt und schmeckte fantastisch – Taboulé. Bereits beim Essen versuchte ich die einzelnen Bestandteile herauszuschmecken. Später fragte ich nach, ob ich richtig lag – und das war der Fall.

Vergangene Woche war es dann soweit, ich bereitete meinen ersten eigenen Taboulé zu. Da ich keine exakte Zutatenmenge bekam, musste ich hier frei nach Gefühl arbeiten. Das Endergebnis auf dem Teller war aber sehr lecker und das Rezept wird definitiv Einzug in mein Kochbuch halten.

Zutaten für 2-3 große Portionen:

  • 80g Couscous
  • 2 mittelgroße Tomaten
  • 1/2 Salatgurke
  • 1/2 Paprika (rot oder grün)
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 30g Blattpetersilie
  • 2-3 Zweige Minze
  • Saft einer Zitrone
  • 50ml Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Couscous nach Packungsangabe quellen lassen. Regelmäßig umrühren.
  2. Tomaten, Gurke, Paprika, Lauchzwiebeln waschen. Alles sehr klein würfeln. In eine geeignete Schüssel geben.
  3. Petersilie und Minze waschen und gut trocken tupfen, klein hacken.
  4. Olivenöl mit Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer mischen.
  5. Couscous mit den Kräutern zum Gemüse geben.
  6. Das Dressing über den Salat geben und alles gut vermengen. Erneut abschmecken.

Tipps:
– Der Salat ist super für warme Tage, weil er sättigt, ohne schwer im Bauch zu liegen.
– Für mehr Geschmack sollte Gemüsebrühe für den quellenden Couscous genutzt werden.
– Wer statt Couscous Bulgur verwendet, erreicht sicher auch ein leckeres Ergebnis.
– Fruchtfleisch der Tomaten entfernen, dann wird er nicht mit der Zeit matschig.
– Auch eine Note Kreuzkümmel ist nicht verkehrt.
– Das Kleinschneiden dauert seine Zeit. Besser ist, man hat dabei Hilfe.

Ich hab dazu ein paar Klöpse, gefüllt mit Fetakäse, gebraten. In einer Plastebox verpackt ist es auch ideal für eine Mahlzeit während einer längeren Autofahrt – das hat die bessere Hälfte für euch getestet 😉

Meine Suppe ess‘ ich nicht…

„Ich esse keine Suppe ! Nein !
Ich esse meine Suppe nicht !
Nein, meine Suppe ess‘ ich nicht !“ (Aus: Der Suppen-Kaspar – Heinrich Hoffmann)

Rote Bete. Ich höre jetzt schon viele „igitiigitts“ und „uurks“. Da ich in einem Haushalt aufwuchs, in dem Mäkelei zwar toleriert, aber nicht mit extra Bratwürsten betoniert wurde, esse ich Rote Bete seit Kindertagen. Aber ich kannte sie nur eingelegt – und fand das schon immer lecker. Bei Klassenfahrten war ich sicher deswegen beliebt, weil ich die rote Bete vom Nachbarn noch mit aufgegessen habe…

Schon immer reizte mich die Rote Bete Suppe. Da ich aktuell nichts mit viel Fett und Fleisch (wie auch immer Ärzte das definieren) und mit vielen Gewürzen (insbesondere kein Chili 🙁 ) sowie diversen anderen Verboten habe, passte sie jetzt ganz gut in mein Kochschema. Außerdem musste ich mir keine traurigen Blicke ansehen, die ein Stück Fleisch in der Suppe vermissen, da ich allein zum Essen war.

Rote Bete Suppe

Zutaten (2-3 Personen)

  • 2 Knollen Rote Bete
  • 1 Möhre
  • 2 mittelgroße Kartoffeln
  • 1/2 Zwiebel
  • 10g Ingwer
  • 500ml Wasser
  • 1 Eßl. Butterschmalz
  • 1/2-1 TL Gemüsebrühe (gekörnt)
  • Créme fraîche
  • Salz, Pfeffer

Rote Beete Suppe

Zubereitung

  1. Für die Verarbeitung der Roten Bete eignen sich eine Küchenschürze und Einweghandschuhe, da dieses Gemüse stark färbt. Die Knolle schälen und in Würfel schneiden.
  2. Auch das übrige Gemüse schälen und würfeln.
  3. In einem Topf das Butterschmalz erhitzen und die Rote Bete samt der Möhren, Zwiebel, Ingwer und Kartoffeln gut 3 Min. dünsten. Anschließend mit Wasser aufgießen und die Brühe unterrühren. Alles aufkochen lassen und ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Stückchen weich sind.
  4. Topf vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab das Gemüse bis zur gewünschten Konsistenz zerkleinern.
  5. Mit Gewürzen abschmecken.
  6. Vor dem Servieren auf Wunsch mit einem Klecks Crème fraîche verzieren und bei Vorhandensein mit frischem Schnittlauch oder anderen geeigneten Kräutern servieren.

– Schmecken lassen! –

Tipp:

  • Ich habe mir nachträglich für die zweite Portion noch Sonnenblumen- und Pinienkerne in einer Pfanne dazu geröstet. Das hat super gepasst.

Es ist so warm…Also was essen wir?

Die Mehrheit hat bei der Wärme keinen Hunger bzw. keinen großen. Ich gehöre nicht dazu. Die bessere Hälfte auch nicht. Also überlegten wir, was wir essen könnten. Auflage war: Es war nix, was wir die vergangenen Wochen schon hatten und es darf uns nicht entgegendampfen. Kartoffeln und Quark hatten wir schon genauso oft wie Salat in allen Varianten. Beim Herumstöbern im Internet stieß ich auf eine klassische Mahlzeit Deutschlands, die vor allem an der Grenze zu Frankreich sehr beliebt ist:

Flammkuchen

Dafür habe ich gestern nur einen herzhaften Hefeteig für ein Blech angesetzt. Hierbei sollte man drauf achten, dass man mengenmäßig nicht zu viel Teig herstellt: Der Boden für Flammkuchen wird recht dünn ausgerollt, daher braucht man nicht so viel wie für einen Obstblechkuchen. Teig nach dem Verkneten 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Dann erneut kurz durchkneten, bemehlen und mit dem Nudelholz auf Backpapier ausrollen. Noch einmal für 30-40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

In der Zwischenzeit habe ich eine Gemüsezwiebel in dünne Streifen geschnitten, für den grünen Faktor noch 3 Stängel Frühlingszwiebeln in kleine Röllchen geschnitten. Die 125g Schinken habe ich bereits gewürfelt gekauft. Gerne dürft ihr hier aber auch Bauchspeck am Stück in kleine Würfel schneiden. Für die Creme einfach einen Becher Schmand mit einem Becher Créme fraîche verrühren und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Und bitte den Ofen rechtzeitig vorheizen. Der Flammkuchen bäckt nicht lange, daher braucht er hohe Temperaturen: 250°C Ober-/Unterhitze.

Auf dem Teig zuerst die Schmand-Creme, dann die kleingeschnittenen Zutaten lose verteilen. Das Backblech für 10-15 Minuten in den Ofen schieben. Wer mag, kann seine Grillfunktion im Ofen nutzen, um für die letzten Minuten noch eine extra Bräune auf dem Flammkuchen zu schaffen.

Aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Dazu passt ideal ein trockener Weißwein oder ein gut gekühltes Bier. Haben das gestern mal für euch getestet 😉

Was den Belag angeht: Eigentlich kann man da sicher drauf schmeißen, was beliebt. Es sollte nur nicht zu viel sein. Ich aß auch schon sehr leckere Varianten mit dünnen Schinkenscheiben, grünem Spargel und Ziegenkäse. Der Phantasie kann man hier freiem Lauf lassen.

– Schmecken lassen! –

PS: Ich hätte gerne ein Foto vom ganzen Prachtstück gehabt, aber hier hatte jemand sehr großen Hunger…

Hihi…Kichererbsen

Kichererbsen – Der Name der Hülsenfrüchte, der mich und sicher auch andere im Supermarkt immer zum Schmunzeln bringt. Warum aber heißt die Kichererbse Kichererbse?

Das Wort kicher hat sich über das althochdeutsche kihhira in den heutigen deutschen Wortschatz geschmuggelt. Auch im Althochdeutschen wurden einige Wörter aus der lateinischen Sprache entlehnt, so auch cicer für Erbse. Letztendlich ist Kichererbse – wenn man es genau nimmt – nichts anderes als eine Erbseerbse. Das klingt doof, also bleiben wir bei Kichererbsen.

In der deutschen Küche ist sie nicht sehr weit verbreitet. Das liegt vor allem daran, dass die Hauptanbaugebiete in der Türkei, Nordafrika, Indien und Mexiko liegen. Spanien ist das einzige europäische Land, das sie anbaut. Wer gerne Falafel isst, kaut nichts anderes als gewürzten Kichererbsenbrei. Auch die Hummus-Paste ist nichts anderes als Kichererbse mit Sesam. Ihr seht, die leicht nussig schmeckenden Erbsen sind weit verbreitet.

Wer trockene Kichererbsensamen benutzt, sollte daran denken, diese am besten für 24 Stunden in kaltem Wasser einzuweichen. Danach das Wasser wegschütten und die Erbsen erneut abspülen. Nur so werden die enthaltenen Giftstoffe ausgeschwemmt. Nach diesem Vorgang sind die Erbsen wahre Alleskönner. Sie enthalten viele Ballaststoffe. Ihr hoher Kohlenhydrat-Anteil macht sie zu einer gesunden Alternative zu Kartoffeln oder Nudeln. Und die Vegetarier und Veganer unter uns wissen es sicher bereits: Kichererbsen bestehen zu knapp einem Fünftel aus Eiweiß und sind somit  ein wahrer Proteinspender. Aber: Auch diese Erbsen können zu Blähungen führen, also am besten mit Kümmel oder Anis kochen.

Mein aktuelles Lieblingsrezept mit Kichererbsen ist derzeitig

Kichererbsen-Curry mit Spinat

Zutaten (für 2-3 Personen)

  • 230g Blattspinat (frisch oder TK)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 20g frischer Ingwer
  • 2 Möhren
  • 1 Chilischote
  • 1 Dose Kichererbsen (425g)
  • 400ml Kokosmilch (ungesüßt)
  • 250ml Gemüsebrühe
  • Currypulver, Salz, Pfeffer
  • Öl (zum Braten)

Zubereitung:

  1. Zwiebel, Ingwer und Knoblauch schälen und fein würfeln. Chilischote waschen, klein schneiden (wer es schäfer mag, sollte die Kerne drin lassen). Möhren schälen, würfeln.
  2. In einem Topf das Öl erhitzen und das Gemüse darin einige Minuten andünsten. Mit Salz, Pfeffer und Curry würzen.
  3. Blattspinat und Kichererbsen hinzu. Alles insgesamt für mindestens zehn Minuten weiter dünsten lassen.
  4. Die Gemüsebrühe dazugeben und aufkochen lassen. Je nach Geschmack die Konsistenz des Gemüses probieren. Wenn der gewünschte ‚Biss‘ erreicht ist, die Kokosmilch dazugießen und aufkochen lassen. Alles noch einmal mit den Gewürzen abschmecken.

Ich koche dazu immer Reis. Wildreis schmeckt ebenfalls dazu. Da das Gericht in der Form vegetarisch ist, empfehle ich bei Fleischessern für die oben angegebene Personenzahl noch gut 350g Puten- oder Hähnchenbrust. Die wird klein geschnitten und in einer Pfanne scharf angebraten und dann gemeinsam mit dem Gemüse im Topf gekocht.

– Schmecken lassen! –

Einfach: Hühnchen mit Gemüse

Als allein-wohnender Mensch hat man so seine Mühe, all die Köstlichkeiten aus unserem Blog in einer etwas unterbesetzten Küche nachzukochen. Dennoch möchte man nicht auf eine, mehr oder minder, ausgewogene Mahlzeit verzichten.

Genau in dieser Position befinde ich mich in meinem derzeitigen Lebensabschnitt. Die Single-Küche von Franzi und der Mikrowellen-Back-Wunderautomat von Lars ermöglichen es mir, Speisen aufzuwärmen. Vornehmlich Convenience Food, aber hin und wieder ist man doch bemüht, sich ordentlich zu ernähren. Schon allein, weil die Mutti sonst schimpft.

Folgende Kleinigkeit kann, schnell und unkompliziert, auch in der kleinsten Küche zubereitet werden. Dafür eignet sich ein beschichteter Topf am besten.

Zutaten:

  • 100 – 150g Hühnchenbrust-Filet
  • 1 – 2 Packung(en) TK-Gemüse (Erbsen, Mais, gestiftelte Mohrrüben, Blumenkohl, grüne Bohnen, aber auch andere Gemüse-Mischungen)
  • Öl, Butter oder Bratfett
  • Pfeffer
  • Salz
  • Kräuterbutter (oft schon im TK-Gemüse)

Zubereitung:

Das Hühnerfleisch waschen und in Stücke schneiden. Mit Öl, Butter oder Bratfett in den Topf geben und anbraten. Wer es mag kann es gerne etwas schärfer anbraten – ich warte gerne bis es angemessen braun wird und rühre gelegentlich im Topf. Sobald das Fleisch wie gewünscht ist, gibt man das TK-Gemüse zusammen mit der Kräuterbutter hinzu. Auch hier mag ich es gerne schärfer angebraten. Mit Pfeffer, Salz und weiteren Gewürzen abgeschmeckt hat man nach guten 10 bis 15 Minuten eine tolle Mahlzeit.

Natürlich kann man das Ganze auch mit frischem Gemüse zubereiten – ich spare mir aber gerne die Vorbereitungszeit.

Nicht nur das Gemüse ist als Zutat variabel – zum Beispiel kann man sich Zwiebeln anbraten oder Kartoffeln dazu schneiden – sondern auch das Fleisch. Probiert euch aus, man kann nicht viel falsch machen. Das wichtigste ist: Kocht mit Begeisterung und Hingabe und es schmeckt doppelt so gut.

– Guten Appetit! –