Geschenk für die Flitterwochen

2014 – 3 Hochzeiten, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Als Gast kann es einem leicht gemacht werden, weil die Braut statt mit einem Zaunpfahl mit einem WMF-Prospekt wedelt. Dann kann man Dinge kaufen, hübsch einpacken und man weiß, dass es das Brautpaar erfreuen wird. Man kann aber auch wie das September– und Dezemberbrautpaar in die Einladung einfach reinschreiben, dass man sich lediglich einen Zuschuss für Flitterwochen wünschen würde.

Geld in Umschläge stecken, das kann ja wohl jeder. Da ich bei der Dezemberhochzeit die Braut aus Studientagen kenne weiß ich, dass sie von der Welt einiges gesehen hat. Da kam mir sofort die Idee, einen kleinen Koffer als Geschenk zu basteln – im angehauchten Vintagelook. Natürlich war es auch ideal, dass sich das Paar in der Einladung für einen Beitrag zu den Flitterwochen aussprach. Planung im Kopf stand kurze Zeit später, ab ging es zum Bastelwarendealer meines Vertrauens: idee.Creativmarkt.

Für meinen Koffer kaufte ich:

  • einen Kopper aus Pappe
  • Acrylfarbe in einem dunklen braun
  • einen großen Pinsel

Ansonsten benötigte ich noch:

  • Bastelkleber
  • Servietten zum Auskleiden des Kofferinnenraums
  • Alte Bilder von Städten, in denen sie war (Google und Drucker)
  • aus der Drogerie kleine Reisegrößen unterschiedlicher Kosmetika
  • Tonkarton
  • Bleistift, Radiergummi, Stift
  • Schere, Locher

Zunächst bemalte ich den Koffer mit der braunen Farbe. Dank des breiten Pinsels und einer Kombination aus unterschiedlichen starkem Farbauftrag sowie Pinseldruck konnte ich somit bereits Farbeffekte erzeugen, die wie Falten in einem alten Lederkoffer aussehen. Das war aber mehr Glück als Wissen und Können 😉

Nachdem die Farbe getrocknet war, ging es an die Innengestaltung. Hier entschied ich mich, nur eine Seite mit „Stoff“, also der Serviette auszukleiden. Darin verteilte ich lose die kleinen Reisegrößen. In den Deckel klebte ich mit gewöhnlichem Bastelkleber die alt anmutenden Bilder von den Städten, in denen sie bereits war.

Ich packte es final als offenen Koffer ein, da das einfach spannender aussah. Wer den Koffer lieber von außen dekoriert, kann ihn natürlich gerne auch verschlossen einpacken. Hier könnte ich mir einen Kofferanhänger im Vintageloog mit dem Namen des Brautpaares sehr gut vorstellen. Lasst Eurer Kreativität einfach freien Lauf.

Flitterwochenkoffer eingepackt

 

Geschenkidee: Cookies im Glas

Meine Cookies werden geliebt. Von manchen sogar so sehr, dass sie sich diese zum Geburtstag wünschen. Leider klappt das nicht immer, dass man am Tag vor des Geburtstages noch schnell welche backen und und zur Post bringen kann. Eine andere Idee musste her.

Cookies im Glas. Eigentlich ist es eher die Grundidee, eine Art Backmischung hübsch Schicht für Schicht in ein Glas zu stopfen und zu verschenken.

Prinzip ist ganz simpel. Man benötigt nur ein hübsches Einmachglas (sauber und trocken) und alle trockenen Zutaten des Kuchens oder des Cookiesrezeptes. Diese misst man ab und schichtet sie vorsichtig nach und nach ins Glas. Je nach Größe des Glases kann mit dem Boden eines Weinglases oder eines Kölschglases der Inhalt vorsichtig festgedrückt werden. Vor allem nach einer Schicht Mehl oder Kakao ist dies zu empfehlen.

Für die Außendeko kann man selbst ein schickes Etikett basteln. Es empfiehlt sich selbstverständlich, noch eine kleine Anleitung und Angabe der noch benötigten, frischen Zutaten anzugeben – damit der Beschenkte seine Backmischung auch wirklich nutzen kann.

Viel Spaß beim Nachbasteln!

Hochzeitsgeschenk im Bilderrahmen

2014 wird gefühlt mein Hochzeitsjahr. Eine wundervolle Trauung erlebten wir bereits in Sachsen, eine andere stand in Bayern an und die dritte Hochzeit wird im Dezember in Baden-Württemberg gefeiert. Nach der ersten Panik, was ich bloß anziehe, ist die zweite Frage, die mich als Gast beschäftigt: Was schenke ich bzw. schenken wir?

Offenbar ist es mittlerweile normal, dass man sich Geld schenken lässt. Nachvollziehbar ist es definitiv. Mittlerweile wohnt man als Paar meist schon im Vorfeld zusammen, der Hausstand ist für aktuelle Bedürfnisse voll. Da braucht man nicht noch mehr Handtücher, Bettwäsche und den vierten Dekanter für Wein oder noch ein Käsemesserset.

Geldgeschenke sind aber oft nicht wirklich hübsch anzusehen. Finde ich. Gefaltete Schmetterlinge kommen entfaltet auch nicht so gut an beim Bezahlen an der Kasse. (Ich habe es wie die Pest gehasst, wenn mir jemand seine 20 geknickten 5-Euro-Scheine zum Entwirren des Zick-Zack-Pfalzes hinwarf). Also was tun?

Richtig, trotzdem basteln!

Zunächst checke ich immer das Internet für Inspiration. Dawanda, Pinterest und wie sie alle heißen. Anschließen skizziere ich mir irgendwas und gehe in mein liebstes Bastelgeschäft: idee.

Für mein September-Hochzeitpaar gibt es einen umfunktionierten Bilderrahmen mit einer kleinen Geldüberraschung. Alles ein wenig mit einem Hauch von Vintage – denn die Feier findet im Stil der 20er-40er Jahre statt. Da passt ein bisschen altbacken super.

Ich brauchte:

  • einen Bilderrahmen (gekauft im Depot)
  • Papier mit geeignetem Druck
  • farblich dazu passendes Tonpapier
  • Dekomaterial
    • Holzschächtelchen
    • Holzklammern
    • Bast/Schnur
    • Farbe für das Holzschächtelchen
  • Kleber, Sekundenkleber
  • Klebeband
  • Bleistift, Lineal
  • Füller/Stift in schwarz
  • Schere, Konturenschere
  • Kleine Säge

Alles zusammenkaufen und -suchen, bereitlegen und dann kann es losgehen:

  1. Bilderrahmen bei Bedarf bearbeiten, damit Kratzer und absichtliche Abnutzungsspuren auf dem Rahmen zu erkennen sind. Ich nutzte dazu so eine kleine Handsäge der besseren Hälfte. Hier und da ein ordentlich beherzter Schnarz rein und schon wirkte der Rahmen nicht mehr wie neu.
  2. Das Holzdöschen bepinselte ich in zwei Schichten mit einfacher Farbe. In diesem Fall in Pastellweiß.
  3. Anschließend entfernte ich das Glas und nutzte das eingelegte Passepartout als Schablone. Mit dessen Hilfe suchte ich den idealen Ausschnitt auf meinem Motivpapier und zeichnete mit Bleistift die Größe des benötigten Teilstücks nach. Ausgeschnitten. Position durch Einlegen überprüft.
  4. Nun setzte ich die Höhe meiner gewünschte „Leine“ fest. Dazu schnitt ich einfachen Bast der Länge nach zu und klebte es mit Sekundenkleber fest. Da mein Sekundenkleber eher ein Minutenkleber war, meine Haltegeduld aber nicht die größte ist, fixierte ich die Enden noch unsichtbar im Rahmen mit Klebeband.
  5. Nun setzte ich den Passepartout ein und setzte dahinter meinen Ausschnitt des Motivpapiers. Dahinter noch die Rückenplatte des Bilderrahmens und fertig ist der hintere Teil des Bildes.
  6. Für die Leine überlegte ich mir ein kleines Sprüchezettelchen, das ich mit den Holzklammern befestigen wollte. Dazu schnitt ich mir Tonpapier in zwei harmonierenden Farben zurecht und schrieb handschriftlich meinen ausgesuchten Spruch drauf. Die Holzklammern bepinselte ich im gleichen Farbton wie die Holzschachtel.
  7. Zum Schluss klebte ich noch die kleine Holzschachtel an. In diese kommt das Geldgeschenk. Am Ende wird alles noch hübsch in Klarsichtfolie verpackt und dann kann es sich bei den anderen Geschenken gemütlich machen.

Natürlich eignet sich so ein Rahmen-Geldgeschenk nicht nur für Hochzeiten, sondern auch für runde Geburtstage, Geburten, Jubiläen und und und …

Viel Spaß beim Ideensammeln oder direkt beim Nachbasteln!

 

Gästebuch basteln

Juni 2014 – Ich durfte Trauzeugin sein. Da ich in dem Fall nicht der Braut, sondern dem Bräutigam mit meiner Unterschrift zur Seite stand, waren meine Aufgaben im Vorfeld quasi nicht vorhanden. Trotzdem fragte ich höflich, was ich tun könnte. Das Gästebuch wurde mir ans Herz gelegt.

Wer etwas ähnliches organisieren darf, sollte unbedingt folgende Fragen  vor dem Kauf des Buches klären:

  • Gibt es einen bestimmten Farbwunsch beim Buch?
  • Wie viele Gäste werden kommen? (Hintergrundgedanke: 100 Gäste, kommen, aber nur 40 Seiten vorhanden führt früher oder später zu vermeidbaren Problemen)
  • Sollen Fotos später ergänzt werden?
  • Soll es ein Spiralalbum sein? Ein klassisches mit festem Einband oder ein Ringalbum mit individuell ergänzbaren Einlegeblättern?
  • Welches Format soll es haben?

Prinzipiell gilt wie bei allen (Papier)Erzeugnissen: Qualität hat seinen Preis. Stärkeres Papier, das auch die Tinte aus Onkel Günthers Füller gut aufnimmt, kostet nun einmal etwas mehr, als das Standardkopierpapier, das man locht und in einen Schnellhefter packt. Hier vielleicht auch abklären, was gewünscht ist.

Schaut euch am besten in den Warenhäusern und Papierfachläden eurer Umgebung um und sondiert den Markt. So tat ich das auch. Außerdem stolpert man so bereits über offenbar gängige Marken in dem Segment. Die Internetrecherche ist dann ein Kinderspiel.

Wer lediglich das Gästebuch besorgen soll, ist mit dem Kauf fertig. Wer wie ich aber noch freie Hand beim Gestalten hat, darf sich gerne im Rahmen des Anlasses kreativ verwirklichen – natürlich sollte man ein kleines Gespür für das ästhetische Empfinden des finalen Besitzers haben.

Nachdem ich mein Exemplar für das Juniehepaar im Galeria Kaufhof besorgt hatte, war meine nächste Zieladresse der Idee Bastelladen. Dort kaufte ich farbigen Karton, weil ich dank meines frisch erstandenen Schmetterlinglochers eine Idee umsetzen wollte, die mir im Kopf herumschwirrte. Hier die Skizze:

Skizze

Für diese Gästebuchvariante brauchte ich folgendes Material:

  • das Gästebuch
  • Tonkarton in mehreren Lilafarbtönen
  • Bleistift, Radiergummi
  • Schmetterlingstanze
  • Klebstoff
  • doppelseitiges Klebeband (mein Tipp: Fotoklebepads aus dem DM)
  • schwarz schreibenden Füller bzw. gut schreibenden schwarzen Stift
  • weißen Stift

Die Bastellei an sich war dann gar nicht so schwer. Die Schmetterlinge stanzte ich im Vorfeld zahlreich aus. Die schemenhaften Figuren zeichnete ich mit Bleistift vor und schnitt sie aus. Anschließend ergänzte ich kleine Dekodetails mit dem weißen Stift direkt auf der Figur.

Die Schmetterlinge versuchte ich in einer Art Bogen über die zwei Seiten fliegen zu lassen. Für die Farbmischung schaute ich, dass ich alle Farbtöne bunt gemischt verteile.

Nachträglich ergänzte ich noch – natürlich mit Bleistift vorgeschrieben – die Namen und das Hochzeitsdatum des Brautpaares. Wer sich dies nicht zutraut, findet vielleicht eine Alternative oder fragt jemanden, der gut und schön schreiben kann.

Mehr war es nicht. Allen, denen ich meine Idee zeigte, waren begeistern und fanden es wirklich schön. Mich freute dies natürlich sehr. Noch mehr freut es mich, dass die Hochzeitsgäste die übrigen Schmetterlinge für Ihre Einträge noch nutzten, sodass sie sich wie ein lila Faden durch das Gästebuch ziehen.

Ich hoffe nun natürlich sehr, dass das Brautpaar auch in ein paar Jahren noch gerne im Gästebuch stöbert und in den schönen Erinnerungen des Tages schwelgen kann, denn eins ist klar: Diese Hochzeit war wirklich wunderbar.

Gästebuch Schmetterlinge
Leider habe ich nur dieses Handyfoto, aber es zeigt ganz gut die Grundidee kurz vor der Fertigstellung.