Nun, es ist geschafft, ich wohne offiziell in der Heimat der Mainzelmännchen- mit allem Drum und Dran und Beseitigung aller Hürden.
Die Dame, die mir den schicken Adressaufkleber auf meinem Ausweis befestigte, drückte mir beim Gehen noch eine Mappe in die Hand. Hallo Mainz, nett von dir, dass ich gleich beschenkt werde.
Der Inhalt ist – je nach Betrachtungsweise – mehr oder weniger spektakulär. Ein Couponheftchen (Frauen freuen sich ja angeblich immer über Coupons), diverse Flyer für aktuelle Kulturbeiträge in der Stadt. Verwundert bin ich ehrlich gesagt über die Zugabe eines faltbaren Stadtplans und einer abgespeckten Version der Gelben Seiten. Wahrscheinlich gehöre ich einer Generation an, die Telefonbücher nur noch in dunkler Erinnerung hat und die mehr Geschick beweist, Google Maps zu nutzen, als Papas ADAC-Autoatlas. Und wer weiß, vielleicht lerne ich diese Zugabe noch zu schätzen, wenn der Strom weg ist und ich bei Kerzenschein dringend eine Adresse nachschlagen muss. Man muss ja immer vom Schlimmsten ausgehen.

Aber ich will nicht meckern! Bei weitem nicht! Keine Stadt hat mich bisher mit einem Begrüßungsgeschenk willkommen geheißen, von daher sage ich Mainz vielen lieben Dank! Auf gutes Zusammenwohnen, es würde mich freuen! Und wer weiß, vielleicht lebe auch ich bald Mainz…