Schokoladenhandbuch

„Es lebe die Schokolade und der, der sie erfunden hat.“ – Carlo Goldini

Bei meiner Arbeit muss ich recht viel zu den unterschiedlichsten Themen recherchieren. So stolperte ich im März über einen Artikel zum Thema Schokolade. Buch und Schokolade? Noch dazu so gut wie keine Kritik am Werk zu finden? Her damit! Ab in den Warenkorb bei Amazon. Einige Tage später hatte ich mein eigenes Exemplar in der Post:

Der Schokoladentester

Ich bin ehrlich: Alle 731 Seiten habe ich noch nicht vollständig durchgelesen. Das war auch nicht mein Plan beziehungsweise eignet sich das Buch nicht so sehr dafür, es stur durchzulesen. Es gibt nämlich zwei Teile: Zum einen die Entstehungsgeschichte von Kakao, wie er angebaut und weiterverwendet wird, zum anderen die eigentlichen Testergebnisse.

Der Autor Georg Bernardini (selbst in der Schokoladenindustrie tätig) testete über einen längeren Zeitraum eine Vielzahl an Produkten von Schokoladenherstellern weltweit. Dabei nahm er nach eigenen Angaben einige Kilogramm zu – ein Opfer für die Wissenschaft.

Der Teil des Buches mit den einzelnen Herstellern und Sorten ist der umfangreichste Part des Buches. Hier lese ich einzelne Artikel stets zeitgleich zum Genuss von Schokolade. Die Beiträge zu lesen und zeitgleich das Gelesene mit dem eigenen Empfinden zu vergleichen, ist eine angenehme und kurzweilige Beschäftigung. Aber ideal, um nach Feierabend einfach mal für 20-30 Minuten die Seele baumeln zu lassen.

Ich habe bereits drei, vier Hersteller getestet und bin häufig der gleichen Meinung wie Bernardini. Auch bei seiner absoluten Nummer Eins stehe ich voll und ganz hinter seiner Entscheidung. Die Schokoladen des Unternehmens Zotter aus Österreich sind einfach ein Genuss. Die kleinen Tafeln kosten zwar mittlerweile auch etwas mehr, aber man schmeckt eindeutig den Unterschied zur preisgünstigeren Alternative aus dem Supermarkt. Wenn ich ein Stück Genuss vernaschen will, dann sind es mir die drei bis vier Euro auch wert. Für den Alltag bleibe ich aber der Kinderschokolade treu. Wegen der Kindermilch 😉 Und weil meine Mama mich damit noch immer liebevoll versorgt.

Das Buch kann ich jedem empfehlen, der entweder selbst gerne Schokolade nascht oder eine Naschkatze kennt, die gerne liest. Die Farbe des Einbandes ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, dafür fällt es in jedem gut sortierten Bücherregal auf.